Pragmatische Welten  


Wir sind die Welt die wir erschaffen haben.


Kein Mensch ist zu alt für Veränderungen – wohl aber zu ängstlich und oftmals zu wenig mutig. Die nachhaltigste Stabilität die wir dem Leben abringen können besteht darin, uns selber aushalten zu können. Wer sich selber genügt und gerne Zeit mit der eigenen Persönlichkeit verbringt, schafft sich ein stabiles und nachhaltiges Fundament aus Demut und Selbstwert. Die bitteren Knospen nicht gesehen zu werden und auch die Angst des Versagens werden durch die Selbstverständlichkeit sich selber begegnen zu können, entmachtet. Wenn Verführungen ihre Süsse und manipulative Angriffe haftenden Grund verlieren, können wir trotz Unsicherheit und Zweifel vielen Herausforderungen und Prüfungen begegnen.


Der zuverlässigste Weg in die Zukunft zu fühlen, ist die Gegenwart zu verstehen.


Wenn sich der Irrtum durch tausende Möglichkeiten speisen lässt, sich hingegen die Wahrheit mit nur einem einzigen Weg erschließt, sei die Frage erlaubt, was Menschen eigentlich wirklich wollen? Klarheit oder Illusion? Die Brisanz der endgültigen Wahrheit bestimmt als weiteren Schritt rückhaltlose Offenheit und zielstrebigen Mut. Machen wir unser Glück niemals von den Entscheidungen anderer abhängig, legen wir unsere Zufriedenheit niemals zu schwachen Hoffnungen und unrealistischen Entscheidungen in die Hände – bestimmen wir selber wo wir unsere Seligkeit wurzeln lassen. Auf das Glück zu warten ist ebenso feige wie Momente des Glücks unbedingt optimieren und festhalten zu wollen - der Beginn aller Unzufriedenheit ist immer noch der Vergleich.


Pragmatismus und umsichtiges Reflektieren schließen sich nicht aus.


Wenn sich das Handeln über die Vernunft stellt, verlieren Wahrheiten ihre Gültigkeit und werden schnell nach gängigen Erfolgsmodellen und nach Masse bewertet. Tragischerweise formieren sich anfänglich vorurteilsfreie, klare und nüchterne Betrachtungen so blitzschnell in fordernde Blicke aus Gier, Eigensucht und Klassifizierungsdenken. Sicherlich benötigen wir manchmal das Werkzeug der Lüge um emotional zu überleben und weltlich weiterzukommen - doch erlaubt es das Schicksal keinem Menschen, sich weder über andere zu erheben noch die Gnade zu erpressen mehr zu sein als wir tatsächlich sind.


Wir leben die Welt die wir erschaffen haben.


Lorenz Looke 2018 © Alle Rechte vorbehalten