Angst vor Ansteckung


Vertrauen ist die selbstloseste Art von Mut.


Das Glück ist eine Variable die in Bewegung gehalten werden möchte - nur so offenbart sich uns Glück in seinen unterschiedlichen Variationen. Respekt und Achtsamkeit gehören ebenso zu den Grundpfeilern eines glücklichen Netzwerkes, wie Bewusstsein und Erinnerung. Mutig zu erfassen was wir tatsächlich vom Leben erwarten, und was wir bereit sind dafür zu geben, macht uns vom Konsumenten zum Mitgestalter. Erinnern wir uns immer daran, dass sich Verantwortung im Kern weder aus Schuld noch aus Verpflichtung speist - Verantwortung ist der Atem des menschlichen Instinktes der verhindert, dass unsere Zukunft eine Landschaft ohne Erinnerung wird.

 

Zu einer guten Entwicklung gehört das Scheitern.


Wer führt Regie in unserem Leben? Der freie Wille, weltliche Begierden oder moralische Instanzen? Ethnische Autoritäten übernehmen selbstlos die Macht des Denkens und bestimmen jene Formen, innerhalb derer sich unser Leben gestalten, verdichten und erfolgreich gruppieren soll. Doch ab wann skizziert sich ein Schüler zu einem Werkzeug? Der Faktor Zeit kann den Menschen, die sich zwischen Begrenzungen bewegen, schnell zum Verhängnis werden. Wer Zeit als Gegner denn als Lebenserfahrung wahrnimmt, wird sich niemals als Schöpfer des Momentes und Konstrukteur seines Wachstums wahrnehmen – und somit auch jede Verantwortung von sich weisen. Doch wenn wir genau hinsehen, zeigen sich all die menschlichen Schwachstellen, die früher oder später zerbrechen werden müssen – in all ihrer selbstverständlichen, gleichgültigen und nicht wiederkehrbaren Klarheit. Moral ersetzt niemals das Gewissen.

 

Was hindert uns daran, dass Richtige zu tun?

  

Die Frage selbst trägt oft mehr Weisheit als die mutige Konsequenz der Antwort. Unterschätzen wir niemals die Angst des Scheiterns - eine machtvolle Fratze die sich unserer Unsicherheit, Trägheit und Eitelkeit bedient. Wenn die schlimmste Armut unsere Einsamkeit ist, und der größte Schmerz in dunklen Pfaden unserer Vergangenheit begraben liegt, müssen wir uns mutig gegen eine mögliche Abspaltung unserer Erinnerung stemmen. Die Verdrängung unserer Verantwortung würde Volumen gleich Spannung bedeuten - wir würden das Glück, welches in unserer Zukunft auf uns wartet, rückhaltlos verlieren. Reflektieren wir die Dinge die wir getan haben und verzeihen wir uns die Momente, die wir haben verstreichen lassen. Wer füllt unser Leben mit Mut und Glück, wenn wir unser Herz verlieren und unseren Verstand abschalten? Nutzen wir die Windstille in unserer Seele, um uns neu zu formieren – und beleuchten wir unsere Möglichkeiten.

 

Menschsein ist sehr ansteckend.

 

Lorenz Looke 2017 © Alle Rechte vorbehalten