Warum findet sich meine Lyrik nicht im Buchhandel?


Der Buchhandel ist vielseitig, lebendig und nahezu unüberschaubar. Aus diesem Grund ist es für Buchhändler, Schriftsteller und Autoren wichtig, ständig die Werbetrommel zu rühren und auf diversen Veranstaltungen eine merkbare Präsenz zu zeigen. Lesungen gehören hier unbedingt zu den Kernaufgaben einer jeden Autorin und Autors.

 

Lorenz Looke Lyrik ist eine Anregung für freies und bewusstes Denken. In meinen Werken verwende ich eine Mischung aus alter und neuer Rechtschreibung und die verwendeten, orthographischen Elemente dienen einer gezielten, inhaltlichen Darstellung. Die Sprachfassung meiner Lyrik zeigt sich dynamisch, leidenschaftlich und konkret - in teilweise komplexen, aber dennoch leicht verständlichen Satzgefügen. Ich kombiniere gerne Bereiche aus der Assoziativ- und Suggestivebene, und gezielt eingesetzte Metaphern erzeugen unterschiedliche Stimmungen und Bedeutungen. Die Themenvielfalt meiner Lyrik zeigt sich wild und frei, wie ungedachte Empfindungen, und spürbar kleiden Worte das lyrische Werk in zeitkritische und appellative Intensionen. Mein Anspruch ist es, mit gegensätzlichen Begrifflichkeiten wie Bewegung & Stillstand, Bestreben & Innehalten, Zuneigung & Leidenschaftslosigkeit die Lust auf Selbstfindung zu entfachen.

 

In meiner Persönlichkeit und in meiner Arbeit als Lyriker bin ich ein optimistischer Denker und unerschütterlicher Praktiker – gleichzeitig zähle ich allerdings zu den Menschen, die sich gerne zu anderen Menschen in Distanz halten, den Focus meiden und gerne die Position des Beobachters einnehmen.

 

Exakt dieser Schnittpunkt verhindert eine glückliche und ausgewogene Partnerschaft zwischen mir als kreativem, eigenständigen und subtilgestaltendem Denker und dem Medium Verlag als wirtschaftliches Unternehmen, dessen Aufgabe die erfolgreiche Verbreitung und Vervielfältigung von Kunst im weitläufigsten Sinne ist. Ohne Frage - für jeden schreibenden Künstler ist es ein wunderbares Gefühl, die erste Veröffentlichung in den Händen zu halten, und den eigenen Namen in Schriftstellerdateien und Autorenverzeichnissen gelistet zu sehen. Doch niemals könnte ich die kostbare Eigenständigkeit meiner Lyrik, mit all ihrer sprachlichen und inhaltlichen Hingabe einem Lektorat zum Zwecke der Anpassung an den Literaturmarkt überlassen. Ebensowenig Freude empfinde ich dabei, meine Werke auf Lesungen einem Publikum vorzustellen. Meine Kunst ist für den intimen & emotionalen Moment bestimmt, in welchem der Mensch sich im Schutze der Privatsphäre mit all seiner Verletzlichkeit begegnen darf. Da wir alle mit eigenem Erfahrungspotential in die Welt blicken, erfasst jeder das gesprochene und niedergeschriebene Wort mit eigener Wahrnehmung, welche mitunter so nuanciert ist, dass ein und derselbe Satz, gefärbt von persönlichen Bedürfnissen, eine ganz unterschiedliche Atmosphäre bekommt. Auf Lesungen möchte ich niemals erklären müssen, wie meine Werke auf die empfängliche Bereitschaft des Einzelnen verstanden und reflektiert werden sollten. Ich bin kein Psychologe und kein Lebensberater - ich bin einfach nur Mensch & Lyriker.


Ich freue mich sehr wenn Menschen in meine Werke hinabtauchen und wünsche alles Beste von Herzen.