SYNONYM


Mit welchem Begriff etikettieren wir unsere Biografie?


Leben wir unseren Alltag real oder inszenieren wir uns in verschiedenen Filtern? Wer von seinem Image besessen ist, verliert die Sorgfaltspflicht, sich ein gesundes Bewusstsein zu schaffen - denn Lebendigkeit wird oft mit Konsum verwechselt. Das eine impliziert fühlen, ausdehnen und SEIN, und das andere bedeutet erwerben, benutzen und sich bereichern - allerdings ohne nennenswerte Sinnerfüllung. Wenn Lebendigkeit das wollende Verweilen im Moment typisiert, zeigt Konsumverhalten einen kompensatorischen Charakter; beides sind wichtige Akteure auf dem Weg der Selbstwahrnehmung und Sinnfindung. Leben schafft immer Raum für viele Beziehungen, jene auf Augenhöhe, wie Liebesbeziehungen und Verbindungen die von Herzen bestimmt werden, oder Fernbeziehungen und wenn die Regeln stimmen, auch Weitermach- oder On-Off-Beziehungen. Die wirklich wichtige Verbindung jedoch ist die Beziehung die wir mit uns selbst führen.


Sind wir konditioniert glücklich zu sein, oder betten wir uns auf das Lager des Unglücklichsein mit all seinen Strategien?


Das Unwohlsein in vorhandenen Verhältnissen schreit immer nach Wandlung, doch wir müssen Unsicherheiten in Kauf nehmen, wenn wir uns auf den Prüfstand der Veränderung begeben. Konditionieren wir uns, finden wir neue Prioritäten und segeln in andere Richtungen - das Gedankenkarussell schwingt zur Ruhe und wir betreten einen praktikablen Weg, um Sinnlosigkeit und schmerzenden Farben in der Seele zu begegnen. Wichtige Erkenntnisse im Alltag nicht umzusetzen, stellt eine Art von Selbstmissbrauch dar, denn notwendige Wahrheiten warten nur darauf, für den jeweiligen Blickwinkel neu interpretiert zu werden. Passen wir uns schädlichen Lebensumständen nicht an, dieses Verweigern von Möglichkeiten ist eine Selbstflucht. Haben wir keine Angst vor der Konfrontation. Die Herausforderung besteht im Erkennen der Basis - erspüren wir unsere eigene Vielschichtigkeit und jene Möglichkeiten, die wir selber uns schaffen können.


Was ist der Plan für dein Leben?


Wir lachen alle in derselben Sprache, und viel Mensch bedeutet immer auch viel Leidenschaft und viel Energie - ist unsere Seele ein schutzloser Raum? Was der Mensch im Kleinen betrachtet, sollte er im Großen reflektieren lernen, denn das Leben vibriert stets in Aufbruch oder Umwälzung. Kompliziert wird es immer dann, wenn wir uns vorbeiblickenden Möglichkeiten nicht öffnen - werden wir Brückenbauer zwischen Hoffnung und Möglichkeiten. Achten wir darauf, dass wir immer dann, wenn wir uns an Annehmlichkeiten und Lebensumstände gewöhnen die wir lieben und schätzen, diese nicht für selbstverständlich halten. Jeder Selbsterkenntnis steht oftmals aufgebutterte Arroganz im Weg - wir dürfen moralisch elastisch bleiben, sollten aber den Mut aufbringen, Wahrheiten zu respektieren. Wenn anderen Probleme sehen, sollten wir Lösungen finden.


Sorgen wir uns nicht darum was wir bekommen - sorgen wir uns lieber was wir zu geben bereit sind. 



Lorenz Looke 2024 © Alle Rechte vorbehalten