KONFLIKTE
Menschen lieben Feindbilder.
Sind wir inneren Konflikten gewachsen? Unsere Voreingenommenheit ist ein Spiegel für innere Spannungen, die wir selber aber nicht wahrhaben wollen – im Kern beschränkt dies unsere Wahrnehmung und wir fangen an, ungleich zu bewerten. Konflikte kann man durchaus aushalten lernen, doch wichtiger ist es Werkzeuge an die Hand zu nehmen, um inneren Spannungen so zu begegnen, dass wir uns aussöhnen können. Unbewusst kann ein entsprechendes Auftreten das erwartete Verhalten des Anderen provozieren – vorausgesetzt unser Gegenüber fährt ein ebenso schlechtes Konfliktmanagement wie wir. Was wir damit erschaffen, kann in Bedrohung und tatsächlicher Gewalt münden. Hören wir auf uns selber respektlos zu behandeln, indem wir uns die dringend benötigte Toleranz gegenüber unseren Schwächen vorenthalten – die Kontrolle über unsere Handlungen gehört immer in die Hände des Verstandes.
Finden wir die richtige Sprache um Vertrauen zu schaffen.
Belästigung beginnt mit dem Überschreiten von persönlichen Grenzen, auch wenn die eigene Rüstung der Sicherung und Verteidigung dient, und auch uns selber gegenüber. Jede Strategie, die uns Leid und Traurigsein ertragen lässt, ist eine sehr schlechte Praktik und ein mieser Ratgeber. Gute Beziehungen zu uns selbst und anderen Menschen können nur entstehen, wenn wir Emotionen an uns herankommen lassen und Fragmente unseres Inneren teilen – das Risiko für Abwertung ist gering, solange wir selbstbewusst an unserer Seite stehen. Wenn Andere uns nicht verstehen können oder wollen, sollten wir genau hinsehen, wo sich echte Gefühle in notwendige Impulse verwandeln, denn Empfindungen verändern sich und das sollten wir respektieren. Das gesamte Leben ist ein sehnsuchtsvoller Prozess sich selber kennenzulernen. Ein Fehler ist es zu glauben, andere würden denken wie wir. Passen wir uns vertrauensvoll dem Wandel an, dies erweitert unseren menschlichen Horizont und wir schaffen es, Licht in unser Verhalten zu bringen um Zusammenhänge sichtbar zu machen.
Erfassen, entdecken und weiterkommen.
Viele Menschen entwerten andere Menschen, weil sie sich selber nicht für wertvoll erachten – das ist der Spiegel in den wir blicken. Zu lernen im Moment zu verweilen, ist ein kostbares Instrument der Begegnung für den Alltag – wir bekommen mit was um uns herum passiert, und bauen viele kleine Inseln der Reflektion für notwendige Auseinandersetzungen. Erfassen, entdecken und weiterkommen, genau das geschieht, wenn wir mit Achtsamkeit durch unser Leben gehen – das ist die Atmung die wir brauchen und die Umarmung die wir uns selber schenken, während wir durch unseren Alltag hetzen und versuchen es uns und anderen recht zu machen. Lebensfreude ist hierbei ein wichtiger Messwert für eine gesunde Lebensführung - verhalten wir uns so, wie andere dies erwarten, oder können wir kurz ehrlich sein? Respektieren wir die Unterschiede und sorgen für Frieden in unseren Gedanken.
Wir müssen an unserem Leben teilhaben wollen.
Lorenz Looke 2025 © Alle Rechte vorbehalten