Verantwortung
Alles beginnt im Kopf.
Kunst entsteht aus den Blickwinkeln von unterschiedlichsten Interpretationen – so wie die Wahrnehmung des Einzelnen über die Gegenwart auch nur von ihm oder ihr entschlüsselt werden kann. Wer sicher in seiner Welt ruht, vergleicht sich nicht mit den Leben anderer – doch wie agieren Menschen, sobald der Mangel an die Tür klopft? Der äussere Frieden in der Welt ist stets mit dem inneren Frieden, den jeder in sich tragen sollte, tief verbunden. Wie versöhnt sind wir mit uns selbst? Nutzen wir das Archiv unserer Erfahrungen und Erinnerungen, um Empfindungen in Worte zu kleiden und uns der Auseinandersetzung mit all unseren Aspekten zu stellen? Ausdrucksstarkes und inhaltsreiches Leben braucht keine Perfektion um zu entstehen – Geduld und Authentizität sind vollkommen ausreichend. Wenn der Verstand den Körper lenkt, sollten wir immer im Blick haben, wo er wurzelt.
Glück und Unzufriedenheit hat auch mit Suggestion zu tun.
Entfremdet uns die Isolation der Welt von unseren eigenen Entfaltungsmöglichkeiten, oder ist das Gegenteil der Fall – verhilft uns diese Art der Askese zu einem tieferen Blick? Als Teil des Wachstums müssen Unsicherheiten akzeptiert werden – denn jede Meinungsbildung braucht Fakten, ein Gespür für Stimmungen und den Blick für die Unterschiede einer jeden Perspektive. Unser gesamtes Denken, Fühlen und Handeln ist die Saat, die uns im Laufe unseres Lebens glücklich oder unglücklich macht, zufrieden oder rastlos zurücklässt oder hoffnungsvoll in die Ferne treibt. Die Last der Verantwortung, und die Angst ihr nicht gerecht zu werden, lässt uns Vollkommenheit falsch interpretieren – denn Makellosigkeit gibt es nicht. Erinnern wir uns einfach daran, was im Leben wirklich Spaß macht und lernen wir etwas zu akzeptieren, bevor wir es verändern. Wir tragen die Verantwortung für unser Leben und unterwegs auf falschen Wegen werden wir niemals finden, was wir suchen.
Manchmal ist es nicht kompliziert, sondern einfach nur komplex.
Die Freiheit die wir uns selber gönnen, müssen wir bei anderen aushalten können, denn verschiedene Menschen werden gleiche Situationen stets unterschiedlich interpretieren und wahrnehmen. Wenn es um Realität geht, spiegeln sich immer unterschiedlichste Befindlichkeiten, denn jeder hat das Recht auf seine eigenen Vorurteile – doch wann gelange ich an die Grenze meiner Freiheit, wenn andere durch mein Verhalten beeinträchtigt oder geschädigt werden? Verstanden wird das Leben meist in der Rückschau, gelebt werden will es aber vorausschauend – nicht die Lebensumstände treffen unsere Entscheidungen, sondern wir. Bleiben wir objektiv und wahren wir Distanz, denn entscheidend für jeden Fortschritt sind Änderungen und Anpassungsprozesse. Um sich gesunde und realistische Ziele zu setzen, braucht es Mut und das Instrument der Selbstfürsorge - wie erfolgreich betrachten wir uns selbst?
Angst macht immer klein und erniedrigt.
Lorenz Looke 2024 © Alle Rechte vorbehalten