LEBENSKULTUR

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Vielfalt und Frieden sollte unser Leben bestimmen.

 


Dialog und Diplomatie zählen in unserer erfolgs- und wachstumsorientierten Zeit mit zu den kunstvollsten Werkzeugen, wenn es um Sprache und vertrauensvolles Betrachten geht. Die Auseinandersetzung im Miteinander kann kraftvolle Energien und begeisternde Inspirationen freisetzen, und dennoch kommt es im Feinschliff stets auf den Blickwinkel an. Gerade wenn sich innerer Widerstand regt sollten wir in jene Richtung blicken, die wir zu unterdrücken versuchen – entweder tragen unsere Erfahrungen die Unsicherheit eines Richtungswechsels, oder nicht. Herrschende Konventionen wollen beizeiten weggesprengt werden, denn jede Grenze zeigt uns ob wir angekommen sind, oder weiterwachsen müssen.


Diskriminierung macht uns alle ärmer.


Menschen behalten ein Leben lang ihre Charakterzüge und unverwechselbaren Persönlichkeitsprägungen. Berauscht von der Droge Aufmerksamkeit durch die Gruppe bekommen wir ein Gefühl von Großartigkeit, dies trägt uns selbstbewußt durch unsere Vorstellung von der eigenen Unentbehrlichkeit. Projektionen durch eine Gemeinschaft sind lebens- und überlebenswichtig für jeden Menschen, der sich seine eigene, persönliche Stärke nicht bescheinigen kann. Problematische Schnittpunkte tauchen immer dann auf, wenn Meinungen sich von der Gruppendynamik entfernen. Die Macht des Etiketts du bist wichtig und wir sehen dich ist eine nicht zu unterschätzende, unmissbare Droge - doch im Leben wollen passende Entscheidungen getroffen werden. Mancher Kopf braucht dringend einen Rauchabzug, und Menschen dürfen niemals müde werden, gegen Missstände zu argumentieren und sich souverän für die Vielfalt der Möglichkeiten starkzumachen. Hoffnung kann Folter sein, denn authentische Sicherheit finden wir nur in uns selbst.


Der Großteil ist Aufmerksamkeit, der Rest ist Empathie. 


Leidenschaftliche Erinnerungen können vergangene Tatsachen berauschender widerspiegeln - wenn wir älter werden, vergessen wir manchmal den Unterschied. Der Gedanke der Bedeutungslosigkeit kann die eigene Wichtigkeit im Bruchteil einer Überlegung zerplatzen lassen, und die Steuerung des Selbstbildes komplett außer Gefecht setzen. Die wichtigste Regel im Leben: sich selber nicht vergessen und betrachten wir uns stets im Spiegel der Anderen. Genug ist manchmal nicht ausreichend - doch Menschen sind lernende Individuen. Gehen wir wachsamer und würdiger miteinander um - auch mit uns selbst.


Netzwerke zeigen nur retuschierte Wahrheiten.


Die Gegenwart von Menschen, die reflektieren und zurückblicken, erhöht den Radius von Entwicklung und Ehrlichkeit - wenn nur die richtigen Fragen gestellt werden. Erinnerungen die uns festhalten sollten Authentizität besitzen und aus einem neutralen Blickwinkel heraus betrachtet werden - sonst kann die Unsicherheit den Moment verdauen. Ohne die Stärke eigene Entscheidungen treffen zu wollen, verpassen wir unser Leben, und auch wenn wir nicht wissen was Andere tun werden, sollten wir eine Ahnung haben was wir tun möchten. Die heutige Digitalität presst die Einsamkeit in einen ganz neuen Rahmen - und wir alle wissen wann wir belogen werden. Hingabe und Herzlichkeit jedoch verändern uns als Mensch und kann unseren Charakter in weites Licht formen. Dialog und Diplomatie sollte die Sprache einer jeden Gegenwart werden.


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Lorenz Looke 2022 © Alle Rechte vorbehalten