Die Haut in der ich wohne
Vieles im Leben lässt sich nur betäubt ertragen.
Eine Frage der Sichtweise oder des sozialen Umfeldes? Ist es wirklich so schlimm unter seinen Möglichkeiten zu bleiben? Stabilität und Wohlgefühl findet seinen Status auch im gesunden Mittelfeld, wo nicht permanent der Spot der Bereitschaft und der Focus des Erfolges auf einen gerichtet ist. Die Verwirklichung unserer Träume kann nur in der Realität erfolgen, helfende Hände und klare Gedanken sind stumme Zeugen für das Gelingen. Die Haut in der ich wohne hortet keine überflüssigen Gefälligkeiten, häuft im Gegenzug aber schöne Erinnerungen und die Magie glücklicher Momente an. Die Armut unserer Zeit existiert nicht nur in materiellen Welten – sie ist eine korrupte Macht, von Medien und Politik betriebene Augenwischerei, die den klaren Blick trüben soll. Denken ist die Arbeit des Intellekts – Träumen sein Vergnügen.
Wenn das Leben ein Theater ist – wer verteilt die Rollen?
Guter Humor beginnt immer dort, wo die eigene Person an Wichtigkeit verliert – denn zynischer als jedes Wort es jemals sein könnte ist das Leben. Menschen erfinden Waffen um Menschen in Kriegen zu töten, stehlen einander die Würde um die eigene Unfähigkeit in farblose Gewänder von Macht und Erhabenheit zu kleiden – stehen jedoch religiöse Feste an, gönnt man sich eine gemeinsame Tötungspause um zu feiern. Niemals können Religion und Fanatismus auf einen Nenner gebracht werden - Kommunikation und Intoleranz schließen sich in Gänze aus. Würde jeder menschlichen Handlung der Atem des Gewissens innewohnen, wären Kriege überflüssig und jedes Herz und jede Türe bliebe unverschlossen. Nachdenken hält uns klug!
Mängel oder Tugenden sind übersteigerte Leidenschaften.
Veränderungen erwachsen aus eigenen Intensionen, dies erfordert Mut und Kraft sich aus Gruppendynamiken herauszulösen. Nicht nur der Liebende ist mutig, auch der Kämpfende ist stark. Der Kampf für die Eigenständigkeit lebt in transparenten Schritten, ohne die Freiheit und Liebesfähigkeit unserer Mitmenschen einzugrenzen. Kleine Ehrlichkeiten zeigen sich hier als Kostbarkeiten der Kommunikation - Denken bedeutet Fortschritt in Richtung Empathie. Jedoch können verstörende Gedanken unsere Leidenschaften in einen Abgrund fern von gesunden Wertvorstellungen leiten - bevor wir also Entscheidungen treffen, sollten wir lernen unsere Gedanken in sinnvolle Erkenntnisse zu verwandeln, denn wir sind auch Schöpfer unserer Umwelt. Recht macht nur dann Sinn, wenn es Freiheit und Würde schützt, auch und gerade von Menschen die anders denken, bunter lieben und wilder leben.
Lorenz Looke 2014 © Alle Rechte vorbehalten